Zincena nach Rava / Paladinica
Morgens besprechen wir den weiteren Törnplan, denn so langsam müssen wir uns wieder auf den Weg Richtung Punat machen, einen längeren Schlag von 30 bis 35 sm. Wir vereinbaren mit unseren Freunden, dass wir noch zusammen zur Insel Iz in die Bucht Soline fahren und dort nochmal vor Anker gehen.
Die Fahrt geht vorbei an verschiedenen Fischfarmen, und auch bei der Ankerbucht liegen zwei davon in unmittelbarer Nähe. Bereits vor dem Ankern ist Indra schon überzeugt, dass wir hier nicht lange bleiben, aber wir warten noch auf unsere Motorboot-Freunde, die längsseits gehen (unser erstes Päckchen) und besprechen die Lage. Es riecht nach Fisch, das Wasser ist trüb und überall treibt Seegras. Also entscheiden wir uns für die Weiterfahrt nach Rava, wo wir in der Paladinica an der Boje festmachen. Wunderbar klares Wasser, zuerst entscheiden wir uns für eine Boje nah am Ufer, liegen da aber an einer überaus lauten Kufner 54 mit 12 Mann Besatzung, so dass wir nochmal umparken und auf der anderen Seite der Bucht weit vorn liegen, wo es relativ ruhig ist.
Gegen 15:45 Uhr machen wir uns dann auf den Weg nach Rava um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen, diesmal nicht per Dinghi, sondern zu Fuß. Komoot gibt eine Strecke von 1,5 km einfacher Weg an. Angesichts der Temperatur von 35 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit ist das allerdings eine ganz schöne Tortur. Der einzige Laden im Ort macht aber erst um 17 Uhr auf, so dass wir noch eine halbe Stunde überbrücken müssen und so springen wir kurzerhand dort noch einmal ins Meer.
Während wir dann warten, dass der Laden öffnet, machen wir die Bekanntschaft einer deutschen Familie mit einem Hippie-Kat, die uns mitteilt, dass der Laden am Montag leider geschlossen hat. Außerdem würden sie noch ein paar Tage bleiben, da vor Rab Böen mit bis zu 100 km/h erwartet würden – nun ja, so recht kann ich das nicht glauben. Wir machen uns dann direkt wieder auf den Rückweg, grillen später mit den Freunden am Motorboot und beobachten eine spät ankommenden Italiener, der neben unserem Boot ankert, obwohl das eigentlich nicht erlaubt ist.
In dieser Bucht hören wir nachts dann wieder das Knistern und die Nacht wird nicht so ruhig, da unsere Boje bei Windstille ans Boot treibt und der Metallring oben immer ans Boot schlägt; da müssen wir uns auch noch etwas einfallen lassen.