August 2018 – Tag 2

Distanz: 17sm • Wetter: 34 Grad, teilweise leicht bewolkt • Wind: 9-15kn

Das Ablegemanöver klappt trotz leichter Aufregung mit Eindampfen in die Achterleine recht gut – auch wenn der Bug dann etwas Richtung Luv dreht – und wir nehmen direkt Kurs auf die offene See. Dort starten wir auch das erste Segelexperiment, was ebenfalls überraschend gut funktioniert. Auf Halbwindkurs machen wir bei 9 bis 15 Knoten immerhin bis zu 7 Knoten Fahrt. Gegen 13 Uhr flaut der Wind dann aber ab und wir werfen den Motor an und tuckern dann an ein paar kleineren Buchten vorbei bis zur „Planka“, die etwas weiter draußen noch schön leer ist.

Allerdings kommt knapp vor uns ein anderer Segler rein, der sich dann direkt dort hin legt, wo wir ankern wollen. Wir fahren etwas weiter in die Bucht, wo das Ankermanöver bei einer Wassertiefe von 5 Metern gut gelingt: Tagesziel erreicht. In der unglaublich schönen und abgelegenen Bucht liegen noch ein paar kleinere Motorboote und es kommen und gehen ein paar andere Yachten. Das Wasser ist absolut klar und erfrischend, weiter hinten ist der Boden sandig und gut für Kinder zum spielen geeignet, ab Rand wohnen aber doch einige der unvermeidlichen Seeigel zwischen den großen Kieselsteinen.

Zwei kleinere Nachteile hat die Bucht allerdings auch: Die Internet-Verbindung per Handy ist nicht sehr stabil (oft nur Edge oder 3G) und es gibt – zumindest in diesem Sommer- sehr viele Wespen. Diese sind aber nicht wirklich aggressiv, Indra hatte eine im Mund, ich eine in der Hose, ohne dass es zu einem Stich kam.

Wir starten abends die erste Fahrt mit dem Dinghi, der Motor ist ein recht betagter Tohatsu, der keinen Rückwärtsgang hat, sondern in die andere Richtung gedreht werden muss. Das ist recht seltsam und führt in der ersten kleinen Bucht die wir ansteuern auch direkt zum Aufsetzen der Schraube auf Kieselsteinen. Da die Drehzahl aber niedrig ist, geht der Motor einfach aus und es gibt keine weiteren Schäden.

Nachts sind wir dann fast allein in der Bucht, erst gegen 22 Uhr kommt noch ein kleines Motorboot, das ebenfalls dort übernachtet. Ich stecke so ca. alle zwei Stunden den Kopf aus der Dachluke, aber das Boot liegt stabil und schwojt lediglich etwas.