Unser 600 Liter Wassertank ist fast leer, also müssen wir das Boot zum Wasseranschluß umlegen. Der Platz ist aber heiß begehrt und so warten wir eine Weile, bis wir dort anlegen können. Die „Picasso“ fragt etwas unwirsch, wie lange das denn noch dauert, worauf ich erwidere, dass die Nachbarbox ja noch frei ist und ebenfalls Zugang zur Abwasserpumpe bietet und biete unsere Hilfe beim Anlegen an.
Allerdings ist der Skipper wohl noch deutlich unerfahrener als wir und steuert eine 46 Fuß-Yacht. Der Wind bläst recht ordentlich und so scheitert das erste Anlegemanöver deutlich, weil er keine Fahrt macht und das Schiff vom Wind weggedrückt wird. Ich gebe zu Bedenken, dass es vorwärts vielleicht etwas einfacher wäre in die relativ enge Box zu manövrieren, beim Wenden hält er aber zu wenig Abstand zu den Fingerstegen und der Wind drückt in diese Richtung.
Nach einigen Vollgas-Schüben rummst die Picasso dann erst mit der Seite, dann ordentlich mit dem Heck an den Steg, was deutlich sichtbare Spuren im Rumpf hinterlässt – die Kaution ist wohl dahin. Dann endlich klappt es aber doch mit dem anlegen…
Wir erwarten zwei Gäste aus Berlin, die eine Runde mitfahren wollen, also planen wir einen Abstecher nach Fürstenberg. Auf dem Weg durch Ellbogen-, Ziern-, Menow- und Röblinsee liegen zwei Schleusen, zuerst die Schleuse Steinhavel, dann die Stadtschleuse Fürstenberg – die zweite ist mit Selbstbedienung.
Wir legen am Steg des „Ristorante al Porto“ am Schwedtsee an (3 EUR für Kurzlieger) und schauen uns ein wenig in Fürstenberg um. Der Ort ist ganz schön, das Wetter etwas durchwachsen. Wir kaufen nochmal ein paar Kleinigkeiten für die restliche Woche ein und machen uns dann auf den Rückweg.
Dabei sorgen zwei Hausboote mit zehn Jungs für Unterhaltung mit ihren Schleusen-Manövern. Eigentlich war geplant, nach dem Absetzen der Gäste in Priepert nach Kleinzerlang weiterzufahren und dort zu übernachten. Da wir aber noch zusammen Grillen wollen endet, übernachten wir doch wieder in Priepert, wo der Abend entspannt ausklingt.